kunst

Mit dem Paukenschlag des Roma-Pavillons „Paradise Lost“ auf der 52. Biennale von Venedig im Jahr 2007 wurde die Kunst von Roma und Romnia endgültig aus dem Ghetto der ethnografischen Kunstsammlungen bzw. der Outsider-Art befreit und in den Kontext des westlichen Kunstsystems hinein reklamiert. Zu sehen war eine politische Kunst, die mit zeitgenössischen Methoden die Erfahrungen von Flucht und Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung zum Thema machte. Gleichzeitig etablierte sich, als Zeichen eines ethnischen Selbstbewusstseins, der Begriff „Roma-Kunst“, der allerdings auch hier auch schon mit einem gewissen Vorbehalt verwendet wurde. Aus diesem ersten Pavillon folgten zwar noch weitere Ausstellungen, ein regulärer Pavillon der Roma/Romnia konnte sich leider nicht auf der Biennale von Venedig etablieren. Doch konnte sich mit dieser Initialzündung ein künstlerischer Aktivismus etablieren, der inzwischen auf vielen Ausstellungen weltweit Sichtbarkeit und Wirksamkeit erlangt hat und der von einer neuen, jungen Generation von KünstlerInnen fortgesetzt wird. 
Nirgends in der Sozialistischen Republik Vietnam werden die Spannungen zwischen traditionellen sowohl konfuzianisch als auch kommunistisch geprägten Wertvorstellungen und den Einflüssen des westlichen Kapitalismus wohl deutlicher sichtbar als in der Kunstszene der Hauptstadt Hanoi. Jahrhunderte Kolonialgeschichte, der Vietnamkrieg (in Vietnam der „Amerikanische Krieg“ genannt) und die wirtschaftliche Öffnung und Liberalisierung „Đôi mó’i“ vor gut 30 Jahren haben ihre Spuren hinterlassen. 
Ein breites Feld an Kunst- und Kulturschaffenden trifft sich am 10.Juli 2015 zur Bekundung ihrer gegenseitigen Solidarität und Betroffenheit über die folgenschweren Weichenstellungen in der Förderlandschaft. Ausschlag gaben die unverständlichen Kürzungen und der respektlose Umgang mit Personen und Einrichtungen, die für ihre hochqualifizierte Arbeit bekannt sind und einen essenziellen kulturpolitischen Auftrag erfüllen.
Kunst und Diskussion - Fragen nach Stellenwert und Förderung für lokale und regionale Kulturprojekte veranstaltet von Depot (Wien) in Kooperation mit eisenerZ*Art und IG Kultur Steiermark im Eisenerzerhof in Eisenerz
Seit Juli 2013 verhandeln die USA und die EU hinter fest verschlossenen Türen über die transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP). Was allerdings doch an Informationen über TTIP aus den Verhandlungsbunkern tritt, ist überaus besorgniserregend für die europäische Kulturszene. Die EU ist auf dem besten Weg, die kulturelle Vielfalt Europas aufs Spiel zu setzen. 
Piet Forger „Kunst ist der Sauerstoff einer Stadt und muss so scharf wie möglich sein können. Daneben müssen wir mit den städtischen Einrichtungen stärker auf das eingehen, was die Einwohner be- schäftigt und auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren.“
Demokratie ist etwas Gutes. Das Einzige, was ein bisschen stört, sind die BürgerInnen. Die kennen sich nicht aus, treffen falsche Entscheidungen aufgrund falscher Motive und fallen auf Populismus herein.
Wendet sich die Kunst gegen die Gewalt, scheint alles klar: Kunst gegen Gewalt eint die Kunstrichtungen, eint auch Phänomene und Formen der Gewalt. Die Kunst tritt auf, verrichtet einen Dienst, ihren moralischen Auftrag, macht - als gestaltende bürgerliche Waffe - das Böse nieder. Oder zumindest darauf aufmerksam.