migration

„Warum steigen die Mieten bloß SOHOch?“ steht seit rund einem Jahr in blauen Lettern auf eine Wand am Yppenplatz in Wien-Ottakring gesprayt. Die Wand gehört zu einem der schnieken neuen Cafés und Restaurants in der Gegend, die von manchen hier als Sinnbilder des Vordringens der viel bemühten bourgeoisen Bohemiens (sprich: Bobos) in „unser Grätzel“ wahrgenommen werden.
"Living Across. Spaces of Migration" kuratiert von Christian Kravagna - "Grenzpegel. Kreativität und Kontroversen migrantischer Musikszenen" kuratiert von Ruby Sircar und Fatih Aydoğdu - "Viel Glück! Migration heute. Wien, Belgrad, Zagreb, Istanbul"/Mandelbaum Verlag
Mit dem Aufstieg der „Graphic Novel“ als „ernster“ Comic-Gattung sind auch Erzählungen über das Leben in der Migration bzw. Diaspora verstärkt ins Blickfeld gerückt.
„Ich heiße Süleyman! Und das ist mein Migrationshintergrund. – Gelme lan, gelmesene oğlum! Lan oğlum bıraksana yakamı, sümük gibi yapış tın, bırak lan yakamı! Ich bin Österreicher!“
Auf dem Programm der Wiener Festwochen (WFW) fand sich dieses Jahr auch das Projekt Bed&Breakfast (B&B) des österreichischen Künstlers Alexandar Nikolić . Ins Zentrum seiner Intervention stellte Nikolić das politisch höchst aktuelle Verhältnis der mehrheitsösterreichischen Gesellschaft einerseits zu den ImmigrantInnen, insbesondere zur großen Gruppe der ImmigrantInnen aus der Region des ehemaligen Jugoslawiens, andererseits.
danke für den herrlichen Laib Brot und das große Stück Speck. Kaum hatten wir das Paket bekommen, haben wir uns auch schon alle wie wild darauf gestürzt. Sonst gibt es bei uns nicht viel Neues, außer natürlich, dass Doris jetzt eine Terroristin wird.
Es gibt tatsächlich, wie Maria do Mar Castro Varela in ihrem Buch feststellt, keine Vorarbeit, auf die sich ihre Untersuchung zur Utopie der Migrantinnen stützen könnte. Sie steht mit ihrer Problemstellung gewissermaßen im breiten Migrationsdiskurs alleine da, nicht nur deswegen, weil die Utopien – als „Zukunft denken“ verstanden – von in rassistischen Ausnahmesituationen agierenden MigrantInnen ein besonderes schwer zu betretendes diskursives Terrain sind, sondern auch deswegen, weil heutzutage für gewöhnlich die Frage der Zukunft nur als die Bestätigung des Bestehenden gedacht wird.
Ein Projekt wird abgelehnt, weil man schon ein „Afrika-Projekt“ unterstütze und „Überschneidungen“ zu befürchten sind. Die Förderung von Kunst und Kultur in Wien konzentriert sich ohnehin auf einige wenige Institutionen und ganz wenige Initiativen. Es fehlt an Ausweichmöglichkeiten wie Stiftungen. In der allgemeinen Verknappung verstärkt sich auch die protektionistische Haltung der Begünstigten.
Das Asylgesetz, Fremdenpolizeigesetz, Grundversorgungsgesetz, Staatsbürgerschaftsgesetz sowie das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz werden wieder einmal weitere Verschärfungen erfahren. Der Rechtsschutz wird abermals beschnitten, das Schubhaftregime ausgeweitet, Zugang zu Beratung durch ausufernde Gebietsbeschränkungen und verkürzte Fristen erschwert bis praktisch verunmöglicht.
Über 400 Aktivist*innen aus zahlreichen Ländern nahmen am NoBorder Camp in Lesvos teil, das von 26. bis 31. August in der Nähe der Insel-Hauptstadt Mytilini stattfand. Nicht nur der Facetten- und Konfliktreichtum der örtlichen Linken, sondern auch der schnelle und unmittelbare Kontakt zu ankommenden Migrant*innen machte die Besonderheit des Camps in der NoBorder-Geschichte aus.
Der folgende Bericht eines NoBorder-Aktivisten wurde im August 2009 von Dieter A. Behr am NoBorder Camp 2009 in Lesvos, Griechenland, aufgezeichnet. <bÜber Jordanien und Syrien in die Ukraine</b Ich bin Palästinenser und lebe heute in Budapest, Ungarn, wo ich als anerkannter Flüchtling registriert bin. Während meiner Reise kam ich zunächst durch Jordanien und Syrien, all das „legal“. In Jordanien hatte ich 40 Tage, um das Land zu
Wie soll die Begegnung des imaginierten „Wir“ mit den „Anderen“ heute dreidimensional dargestellt werden? Und für wen? Die Debatte über die Musealisierung von Migration, vielerorts in Europa geführt, ist Zeichen für ein sich wandelndes gesellschaftliches Selbstverständnis.