migration

Bezahlte Dienstleistungen von Migrantinnen sind vom aktuellen Kontext der Globalisierung von (prekären) Arbeitsverhältnissen stark beeinflusst und großteils Ergebnis der vielfältigen Umgestaltung des Produktionsprozesses in postfordistischen Gesellschaften.
Heimat ist eine Landschaft, die mit da Geborenen bevölkert werden muß. Und ob es sich um die Kritik an der Spaßgeneration, die keine Kinder zur Welt bringt oder um die Ausländergesetze handelt. Immer wird um den Raum Heimat verhandelt und wer darin Familie haben darf.
Welche Taktiken der Konfrontation mit dem hegemonialen Rassismus haben sich aus der Erfahrung der ausländerfeindlichen Wahlkämpfe entwickelt? Die Schlüsselbegriffe in dieser Frage sind Taktiken, Konfrontation, Rassismus, Erfahrung und Wahlkampf.
Als maiz, das Autonome Zentrum von & für Migrantinnen, 1999 als erster MigrantInnenverein Mitglied der KUPF – Kulturplattform OÖ wurde, geschah gleichzeitig das Unvermeidliche und Erwünschte. Unvermeidlich, weil MigrantInnen hier leben, weil sie sich politisch organisieren, weil sie sich in Folge der Organisation auch im Kulturbereich betätigen, weil sie um gleiche Rechte zu erkämpfen, Verbündete brauchen.
Warum ist es notwendig und wichtig für MigrantInnen, eigene Medien zu machen und damit eigene Öffentlichkeiten zu schaffen? An welche Öffentlichkeiten richtet sich Afrikanet.info?
Viele der migrantischen Selbstorganisationen akzeptieren die Ordnungs- und Deutungsmuster der Mehrheitsgesellschaft nicht, werden aber durch die stillschweigende Ausgrenzung von einer Stellungnahme ausgeschlossen, wodurch eine Aushandlung im Rahmen eines Interessenskonflikts unmöglich gemacht wird.
Pauschale Abwertung führt absurderweise dazu, dass MigrantInnen kulturelle Elemente verteidigen, die sie selbst ablehnen. Wie Encarnación Gutiérrez Rodríguez erläutert, macht diese Reaktion zunächst klar, unter welchen Bedingungen MigrantInnen in Deutschland überhaupt sichtbar werden können – die ständige kulturelle Abwertung zwingt sie offenbar zur Identifikation mit dem Herkunftsland und löst ein Bemühen aus, die Herkunftskultur aufzuwerten.
Der aktuelle Heftschwerpunkt „Migration und Kulturarbeit“ entstand im Rahmen des EQUAL-Projekts fields of TRANSFER: Kooperation durch Vernetzung. MigrantInnen in der Kulturarbeit, das von der IG Kultur Österreich derzeit durchgeführt wird. Kern des Projekts ist die Vernetzungsarbeit zwischen migrantischen und nicht-migrantischen Initiativen im Kulturbereich – mit dem Ziel, Zugangsbarrieren für MigrantInnen zum Kulturbereich sichtbar zu machen, Strukturen migrantischer Selbstorganisationen in der Kulturarbeit zu stärken sowie Perspektiven migrantischer Kulturproduktion in Österreich zur Diskussion zu stellen.
Was denkt ein alteingesessener Kölner, wenn er von einer Reihe von Ausschnitten aus der Fernsehserie Tatort steht, auf denen ein Polizist gerade einen Asylwerber demütigt? Und was kommt ihm in den Sinn, wenn er an einem anderen Ort in Köln in einem offiziellen Schreiben an das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung liest, dass die portugiesischen Arbeitskräfte mit „asiatischer“ oder „afrikanischer“ Hautfarbe „zurückhaltend“ angeworben werden sollen?
Angesichts des neuen Asyl- und Fremdenrechtes, angesichts eines zu erwartenden schmutzigen Wahlkampfes stellt sich die Frage, was diejenigen zu tun gedenken, die eh immer schon meinen, dass Hetze und Xenophobie zu bekämpfen wären.
Statt Dissens existiert heute nur ein Zustand, in dem Konflikt unsichtbar ist. Es scheint jeweils keine andere Lösung zu geben außer der, die gerade präsentiert wird. Und wenn es zu einer Auseinandersetzung zwischen “Parteien” kommt, dann eher um die Wege, wie diese für alle geltende Lösung zu erreichen ist.
Nun ist es eine der Strategien von MAIZ, aus dem Punkt einen Beistrich zu machen, die Geschichte weiterzuschreiben, wo andere schon längst einen Punkt gemacht haben.