Workshops
"Allianzen für 2009 ˗ Forderungen an Linz Kulturhaupstadt 09"
Workshop 1: Februar 2006, Linz
Vor kurzem wurde Linz (gemeinsam mit Vilnius) zur europäischen Kulturhauptstadt 2009 gekürt. Im Zuge der der Vorbereitungen auf Linz 09 wurden von den autonomen Kulturinitiativen in Oberösterreich verbesserte Rahmenbedingungen eingefordert, um die kulturelle Entwicklung der Stadt und der Region mitzugestalten. Die Frage nach Partizipationsmöglichkeiten im Kulturbereich und der Zugang zu Ressourcen bleibt ˗ vor und nach 2009 ˗ insbesonders für MigrantInnen-Initiativen von dauerhafter Aktualität.
"Allianzen für 2009 ˗ Forderungen an Linz Kulturhauptstadt 09" bildet den Auftakt einer dreiteiligen Workshop-Reihe im Rahmen des Projektes fields of TRANSFER. Der Workshop findet in Kooperation mit MAIZ (Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen) in den Räumlichkeiten des Vereins AMARA (Vereinigung kurdischer Frauen in OÖ) am 11. Februar 2006 statt.
Der Workshop richtet sich an autonome Kulturinitiativen sowie an MigrantInnen aus selbstorganisierten Zusammenhängen, die an Kulturarbeit interessiert sind.
ReferentInnen:
Stefan Haslinger (KUPF - Kulturplattform OÖ; Ländervertretung IG Kultur OÖ)
"KUPF-Positionen zu Linz 09"
MAIZ (Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen, Linz)
"Linz Kulturhauptstadt 2009 aus der Perspektive migrantischer Kulturarbeiterinnen"
Michael Petrowitsch (IG Kultur Steiermark; Artikel-VII-Kulturverein; Pavelhaus)
"Von Graz lernen: Erfahrungen zu Graz Kulturhauptstadt 2003"
"Worte ergreifen - Plätze einnehmen. MigrantInnen in der Freien Medienarbeit"
Workshop 2: April 2006, Wien
Im Rahmen des Workshops, der in Kooperation mit Radio ORANGE 94.0 stattfindet, soll das Verhältnis zwischen den Freien Medien und selbstorganisierten MigrantInnen analysiert und zur Diskussion gestellt werden.
Mögliche Fragestellungen können sein:
- Wird immer noch über MigrantInnen geschrieben und gesprochen anstatt Raum für die Selbstäußerung und Selbstrepräsentation von MigrantInnen zur Verfügung zu stellen?
- Welche Bedeutung hat Freie Medienarbeit aus migrantischer Perspektive?
- Wie nutzen migrantische Selbstorganisationen die Freien Medien?
- Gibt es bestimmte Formen der migrantischen (Selbst)Repräsentation, die von den Freien Medien besonders gefördert werden?
- Welche Möglichkeiten bieten die Freien Medien, damit migrantische Stimmen ihre politischen Forderungen, insbesonders im österreichischen Wahljahr 2006, einbringen können?
- Welchen Zugang haben MigrantInnen zu den Redaktionen, welche strukturellen und inhaltlichen Ausschlussmechanismen gibt es?
- Viele MedienaktivistInnen mit Migrationshintergrund leisten als Programm- und SendungsmacherInnen und AutorInnen ehrenamtliche Arbeit, während die wenigen bezahlten Stellen, die den Freien Medien zur Verfügung stehen, meistens von Mehrheitsangehörigen besetzt sind. Gibt es eine Art „gläserne Decke“, an der die Partizipationsmöglichkeiten von MigrantInnen enden?
- Wie sehen die Arbeitsbedingungen und Fördermöglichkeiten für migrantische Medien aus?
- Welche strategische Allianzen können migrantische Selbstorganisationen und Freie Medien bilden, um gemeinsame Forderungen zu stellen und sich so gegenseitig zu stärken?
Der Workshop, zu dem VertreterInnen Freier Medien und migrantischer Selbstorganisationen geladen sind, findet am 29. April 2006 in in den Räumlichkeiten von Südwind statt.
ReferentInnen:
Frank Hagen & Helga Schwarzwald (Radio ORANGE 94.0)
Erfahrungen von „innenaußen“ – Ein-, Aus- und Zusammenschlüsse bei ORANGE 94.0
Hirut Kiesel & Karim Duarte
(world media insights, Every-1 News – Okto-TV)
Zur Partizipation von MigrantInnen beim Community-TV-Sender Okto
Asuman Mert & Tuba Danis
(Kulturverein Kanafani, Zeitschrift der.wisch)
Über die Medienarbeit des Kulturvereins Kanafani
"Recht auf Kohle - Förderung für migrantische Kulturarbeit"
Workshop 3: Juni 2006, Hohenems
Am 10. Juni 2006 veranstaltet fields of TRANSFER in Kooperation mit der IG Kultur Vorarlberg und mit dem Jüdischen Museum Hohenems einen ganztägigen Workshop, der sich mit der Kulturarbeit von MigrantInnen in Vorarlberg und ihrer Förderung durch die Kulturabteilung des Landes beschäftigt.
Diskussionsschwerpunkt wird hierbei das angekündigte neue Vorarlberger Kulturfördergesetz sein, das derzeitig geltende stammt aus dem Jahr 1974.
Denkbare Fragstellungen können sein:
- Wie sehen die bisherigen Erfahrungen mit Förderungen kultureller Aktivitäten aus migrantischer Perspektive aus?
- Wie muss Kulturförderung gestaltet sein, damit sie auch MigrantInnen zugute kommt?
- Welche strategischen Allianzen zwischen migrantischen und nicht-migrantischen Selbstorganisationen im Kulturbereich sind möglich, um gemeinsam Forderungen an die Kulturpolitik zu stellen?
- Sind MigrantInnen als Publikum eine interessante Zielgruppe und wer gestaltet die entsprechenden Programme?
- Wie sehen die Arbeitsbedingungen für MigrantInnen im kulturellen Feld aus?
- Welche Formen der Kulturarbeit von MigrantInnen werden wahrgenommen und anerkannt?
- Welche Möglichkeiten gesellschaftlicher Mitgestaltung erschließen sich MigrantInnen durch Kulturarbeit?
Der Workshop richtet sich an autonome Kulturinitiativen sowie an MigrantInnen aus selbstorganisierten Zusammenhängen, die an Kulturarbeit interessiert sind.
ReferentInnen:
Juliane Alton (IG Kultur Vorarlberg, Feldkirch)
"Warum Kulturförderung?"
Serpil Polat (Theatergruppe Motiv, Bregenz)
"Förderung migrantischer Kulturarbeit – Hürden und Barrieren"
MAIZ (Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen, Linz)
"Migrantinnen in der Kulturarbeit: Gleichheit und Anerkennung – Erfahrungen und Perspektiven"
Weitere Informationen zum Workshop und zu den Teilnahmemöglichkeiten unter Tel. 01/503 21 70 oder office@igkultur.at