Gesellschaftskritik

Zum Erstaunen von Passant_innen und Behörden tauchten plötzlich bunt gekleidete und mit „Balaklavas“ vermummte Frauen auf einem Bus in U-Bahn-Stationen auf, packten Gitarren und Verstärker aus, spielten ihr Lied Befreie das Pflaster, tanzten und warfen Glitter durch die Luft. Sie verschwanden ebenso schnell wie sie gekommen waren, aber ihre Aktionen, von Begleiter_innen dokumentiert, tauchten danach im Netz auf und erreichten dadurch eine breitere Öffentlichkeit.
Am 9. Mai 2012 trafen sich etwa 25 bis 30 Interessierte im sonnigen Hof der Gumpendorferstraße 63b in Wien, um gemeinsam an der Frage herum zu denken, was es heute und hier bedeuten könnte, „politisch Theater zu machen“. Für viele von ihnen hat diese Frage eine existentielle Bedeutung für ihre Arbeit, ihre Produktionen, ihren Anspruch an das Theater und ihre Motivation, überhaupt Theater zu machen.
Das Bild von den pickeligen und Pizza fressenden Nerds, die sich im Allgemeinen nicht für Themen außerhalb der engen Geek-Kultur interessieren, stimmt eben schon lange nicht mehr, zumal die neuen Technologien weit in unsere alltäglichen Lebensbereiche vorgedrungen sind.
...weiters trat die Cyberpunk-Haltung in der Organisation der italienischen „Hack-Meetings“ zutage – Drei-Tages-Festivals, die von Sozialzentren in verschiedenen italienischen Städten selbst organisiert wurden und wo HackerInnen, AktivistInnen und KünstlerInnen seit 1998 zusammenkommen konnten.
2011 wird als das Jahr der politischen Unruhen in die Geschichte eingehen, als Jahr des internationalen Aufbegehrens, unterstützt durch die Möglichkeiten der Social Media. Weltweit gingen Menschen auf die Straßen, forderten Gerechtigkeit und Menschenrechte, protestierten gegen die Globalisierung.
„Roma-Träume – Gipsy Dreams - Romano Suno“ heißt eines der Alben von Harri Stojka, einem der wenigen prominenten Menschen dieser Erde, der sich zu seiner Roma-Herkunft bekennt. Aber träumen, das können die Roma schon lange nicht mehr.</p Nur Albträume, aus denen es kein Erwachen gibt: Morde an Roma in Ungarn, Verfolgung und Hetze in Bulgarien, Abschiebungen in Frankreich, ethnische Registrierung und Zwangsräumung von Roma-Camps in Italien... Leider
Zum schwierigen Kampf der Roma um eine Anerkennung als „normale Menschen“.
Unter dem Begriff des Antiziganismus wird ein soziales Phänomen zusammengefasst, das sich in vielerlei gesellschaftliche Dimensionen erstreckt. Diskriminierende und gewaltvolle Praxen in Geschichte und Gegenwart werden ebenso damit bezeichnet wie Stereotype und Bilder.
Wir haben heute eine Situation, in der österreichische Medien, kommerzielle Private, der ORF und die Zeitungen einen ganzen Bereich, ein ganzes Feld des Österreichischen Kunst- und Kulturschaffens schlicht und einfach ignorieren. Während wir zum Beispiel praktisch alles über die Salzburger Festspiele und (auch aus dem Falter) über die Unterhosen von Charlotte Roche erfahren, was viele von uns wahrscheinlich nicht einmal wirklich wissen wollen, lesen, sehen und hören
Mit unserer Schwerpunktausgabe zur aktuellen Nummer der Kulturrisse, die sich unter dem Titel: Urbane Räume: Zwischen Verhandlung und Verwandlung“ mit Fragen der Stadtentwicklung auseinandersetzt. In „A bisserl mehr Senf bitte“ sprachen wir mit Patricia Köstring über die Kunst des Moderierens und die Diskursfreudigkeit. Die sputniks on air durchstreiften auf der Suche nach offenen Räume die Budapest Pride und stiessen auf so manche Grenze.
Vorausgeschickt: Die einzige ‚Legitimation’, mich zu der Artikelreihe der IG zu äußern, beziehe ich aus meiner doppelten Perspektive von ‚draußen’, a. aus der Erfahrungs-Welt von NGO(s) (Europäische Kulturstiftung) und QuaNGO(s) (KulturKontakt), und b. aus meiner ‚deformation professionelle’, alles mit internationalen Brillen, zumindest mit europäischen, wahrnehmen zu wollen (und zu müssen - als Mittel gegen die Alterssichtigkeit des
Während der britische Premierminister weiterhin an seiner Interpretation eines “Ausbruchs purer Kriminalität" und an einer Perspektive, die auf den moralischen Verfall bestimmter Gruppen fokussiert, festhält, herrscht bei der Mehrheit der – nicht nur linken – KommentatorInnen fast überraschende Übereinstimmung in der Analyse der tieferen Ursachen der Ereignisse in London und anderer britischen Städte: Die wachsenden sozialen Kluft in einem der zugleich