politik

Es gibt heute zwei entscheidende Themen für die Antiglobalisierungsbewegung: Das erste betrifft den Typus der Artikulation, der zwischen ihren verschiedenen Komponenten angewendet wird, das zweite die Beziehung, die zu den Parteien, Gewerkschaften und anderen bestehenden Institutionen aufgebaut werden soll.
Das Mediencamp stand zwischen dem 27. Juni und dem 27. Oktober 2003 am Wiener Karlsplatz, neben dem project space der Kunsthalle Wien. MALMOE, Public Netbase, IG Kultur Wien, Radio Orange 94.0 und PUBLIC VOICE Lab hatten in einem "symbolpolitischen Akt zivilen Ungehorsams" eine Brache neben der Kunsthalle geentert.
Nein, die Redaktion leidet nicht an Realitätsverlust. Wir haben weder übersehen, dass offiziell keine Wahlen bevorstehen, noch wähnen wir uns mitten in den Donnerstagsdemos, in denen die Anti-Schwarzblau-Stickers Johanna Kandls so unübersehbar die Szenen prägten. Nach langen Jahren der Schwarz-Weiß-Malerei hat das Antlitz der Kulturrisse wieder Farbe gewonnen, weil die schwarzblaue Regierung sich gerade anschickt, die virtuelle Länge einer vollen Legislaturperiode hinter sich zu bringen.
Was sind die Gründe für denMangel an einer überzeugenden Alternative zum "Austro-Thatcherismus"? Ohne Zweifel ist er teilweise den Versäumnissen der SPÖ und der Grünen zuzuschreiben. Aber das kann nicht die ganze Antwort sein.